Von März bis August 1938 fertigte Hans v. Linprun fünf 4 Meter großen Fresken an der Hopfenhalle (Hopfenaufbereitungsanstalt) in Au i. d. Hallertau an.
Die Fresken zeigen Bauern, Bäuerinnen, Hopfenmeister mit Hopfenstange sowei Zupferin. Dazu ein breites Band mit der Inschrift: „Au i. d. Hallertau, das Herz im Hopfengau“.
Kultur und Geschichte des Marktes Au i. d. Hallertau finden Sie auf:
https://www.markt-au.de/kultur-und-geschichte.html
Fotos von der Hopfenhalle sind auf www.denkmalnetzbayern.de zu sehen:
https://www.denkmalnetzbayern.de/index.php/menueeintrag/index/id/73/seite_id/2412
Ein Zeitungsartikel aus 1938 berichtete wie folgt:
Fresken für ein Dorf in der Hallertau.
Hans von Linprun, der junge Münchener Maler und Graphiker (gebürtiger Rothenburger), der bis jetzt hauptsächlich durch seine Landschaftsradierungen hervorgetreten ist, hat soeben die Kartons zu Wandbildern vollendet, die für die Hopfenaufbereitungsanstalt und die Volksschule von Au in der Hallertau bestimmt sind. Die Hopfenbereitungsanstalt war ein nüchterner Zweckbau, der von dem Architekten Dr.-Ing. Heinrich Schmid umgestaltet worden ist. Hans von Linprun entnahm die Motive seiner Gemälde der Arbeit der Auer Hopfenbauern und reihte 5 Meter hohe Bauerngestalten zu festgefügten Gruppen. Für die Nordseite entwarf er ein Bauernpaar in der Festtracht und auf der Westseite stellt er arbeitende Hopfenbauern dar. Er zeichnete die Kolosalfiguren porträthaft ganu durch und modellierte ihre mächtigen Leiber sehr klar mit wenigen Kohlstrichen heraus. Der Entwurf für die Schulhausfresken sieht Szenen aus der Siegfried- und Rolandsage vor. Auch hier sind die romanischen Gewandfiguren sehr übersichtlich in den architektonichen Rahmen einkomponiert. Sowohl am Schulhaus wie an der Hopfenbereitungsanstalt ist – nach den Kartons und Farbskizzen zu schließen – die höchste dekorative Einheit zwischen Mallerei und Architektur erreichte.